Medizin unter der Lupe | 2
26.07. – 14.10.2012 | Ingolstadt
13.06. – 29.09.2013 | Hilden, Wilhelm-Fabry-Museum (erweiterte Fassung)
06.01. – 27.03.2015 | Bern, Bibliothek am Guisanplatz
Unsere Ausstellungsidee wandert weiter!
Nach der Präsentation in Hilden (2013) hat unsere Ausstellungsidee nun auch in Bern (2015) überzeugt. Unter der kuratorischen Leitung von Nike U. Breyer M.A. (Marburg) wurde „Schritt für Schritt” an beiden Orten erheblich erweitert und von eigenen Katalogen begleitet. Wir nehmen das als Kompliment für unsere kleine Ausstellung!
Informationen zur Ausstellung in Ingolstadt
Für uns ist es heute selbstverständlich, dass wir beim Schuhkauf einen rechten und einen linken Schuh anprobieren. Tatsächlich sind paarige Schuhe aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts üblich geworden. Vorher schlugen die Schuster alle Schuhe über einen Leisten. Die Umstellung vom symmetrischen zum asymmetrischen Schuh wurde von dem Schweizer Anatomieprofessor Georg Hermann von Meyer angestoßen. Er forderte 1858, dass die Schuhform von Form und Funktion des Fußes bestimmt sein müsse und nicht von abstrakten Schönheitsidealen. Sein Konzept vom vernunftgemäßen Schuh konnte sich am Ende durchsetzen – und gilt mit Abstrichen bis heute.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Schuhreform in drei Schritten, von den symmetrischen Modellen des Barock über die Meyer'sche Forderung nach dem anatomiegerechten Schuh bis hin zu der Übernahme (oder Ablehnung) des Reformschuhs im Deutschland der Jahrhundertwende. Sie stellt nicht nur ein interessantes Kapitel der Schuh- und Anatomiegeschichte vor, sondern wirft auch Licht auf die Wechselwirkungen von Schuhmode, Körper, Kultur und Gesellschaft. Mehr verrät der kleine Rundgang durch die Ausstellung.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog zum Preis von 8 €.
Im Begleitprogramm widmen sich Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen dem Thema Schuh.
Und für Kinder gibt es an der Kasse ein kostenloses Suchspiel, bei dem Füße und Schuhe in der Dauerausstellung aufgespürt werden müssen.
Hörenswert: Sendung im Kulturkanal Ingolstadt über die Ausstellung als Podcast.
Einen Überblick über Text- und Tonberichte zur Ausstellung bietet das Medienecho.
Kuratorin der Ausstellung ist Nike U. Breyer M.A. (Marburg), die sich mit dem Thema seit vielen Jahren wissenschaftlich auseinandersetzt.
Wir danken den zahlreichen Leihgebern für die Unterstützung.