Krankheiten, die gleichzeitig eine große Menge an Menschen betreffen, haben Medizin und Religion, Politik und Gesellschaft seit jeher in große Sorge versetzt. Handel und Wandel wurden auf unvorhergesehene Weise unterbrochen, die Ordnung der Dinge fundamental in Frage gestellt.
Gemäß des Konzepts SchülerInnen-führen-SchülerInnen erschließt sich die Klasse selbstständig das Thema „Seuchen und Gesellschaft“ im Rahmen des von einer Museumspädagogin angeleiteten Museumsbesuchs.
Ausgehend von Objekten in der Dauerausstellung wird der Umgang mit der frühneuzeitlichen Gesellschaft mit den Seuchen Pest und Lepra diskutiert und mit den Lösungsstrategien des 19. und 20. Jahrhunderts für Pocken, Tuberkulose und Kinderlähmung verglichen. Wie erklärte man sich zu den unterschiedlichen Zeiten das Phänomen von seuchenartig auftretenden Krankheiten? An welche Instanzen wandte man sich auf der Suche nach Hilfe? Welche Bedeutung hatte die Diagnosestellung für die betreffenden Personen?
Die SchülerInnen beschäftigen sich im Gruppendialog auch mit dem Problem der retrospektiven Diagnostik und mit Aspekten der sozialen Ungleichheit.
⇒ für max. 25 SchülerInnen ab Jahrgangsstufe 9 + Begleitlehrkraft
⇒ Dauer: 120 Minuten
⇒ Buchungsgebühr: 60 €
⇒ Buchung per Mail oder telefonisch unter 0841/305 -2863 oder -2864