Di., 26.11.2024, 12.30 Uhr, vor Ort UND per Zoom, mit Dr. Alois Unterkircher
Dr. Alois Unterkircher beleuchtet die ungewöhnliche Biographie des „Wunderdoktors” Valentin Zeileis, der es mit einem speziellen Therapieverfahren vom einfachen Schlosser zum Leiter eines weltberühmten Krankeninstituts brachte. Der gebürtige Franke wanderte um 1900 nach Wien aus, wo er sich intensiv mit der Elektrizität und ihrer möglichen Heilwirkung auf den menschlichen Körper beschäftigte. Nachdem ihm während des Ersten Weltkriegs angeblich spektakuläre Erfolge bei der Behandlung von Kriegsversehrten gelangen, richtete er in in seinem Wohnhaus in einem kleinen österreichischen Dorf einen Behandlungraum ein. Schnell verbreitete sich sein Ruf, sodass er dort ein großes Therapiezentrum, das sogenannte “Zeileis-Institut”, errichtete.
Im Mittelpunkt der Behandlung stand eine eigens konstruierte Apparatur zur Verabreichung von hochfrequenten Wechselstrom, den Zeileis mit einer spektakulären funkensprühenden Elektrode – dem sogenannten “Zauberstab” – durch die Körper der Kranken jagte. In der Hochphase seines Ruhm behandelte er mehrere hundert Personen am Tag. In den 1930er Jahren geriet Zeileis wohl nicht zuletzt wegen dieses enormen Zulaufs in das Visier von Ärzten, die ihn der “Kurpfuscherei” bezichtigten. Das darauf folgende Gerichtsverfahren verfolgten Anhänger und Kritiker seiner Methode gleichermaßen verbissen.
In der Mittagsvisite stellt Alois Unterkircher diese streitbare Heilerfigur vor und erklärt, warum Zeileis mit seiner Hochfrequenz-Behandlung in der Zwischenkriegszeit derart große Erfolge feiern konnte.
Im Seminarraum „Christa Habrich”, Dauer 30 Minuten, Eintritt frei. Keine Voranmeldung nötig.
Einwahl-Link für die Teilnahme an der Zoom-Mittagsvisite:
https://us02web.zoom.us/j/81962748098?pwd=OEFCR3lyTldZcnFrUjlrZktvSmNvdz09
Meeting-ID: 819 6274 8098
Kenncode: 476324